1301 - 1313

Das 1930 beschlossene Programm für den Bau von elektrischen Triebwagen nach einheitlichen Grundsätzen mündete ab 1935 vor allem in den Bau der Doppeltriebwagen 1801-1849 für den Eilzug- und Nahverkehr. Auf der Basis dieser Züge bestellte die DRG 1935 auch eine dreiteilige Variante für den Ferneilzugdienst mit einer deutlich höherwertigeren Innenausstattung. Diese ebenfalls 120 km/h Züge wurden bei Linke-Hofmann in Breslau in 13 Exemplaren gebaut.

In den wesentlichen Punkten entsprechen die Dreiteiler den zweiteiligen Triebzügen 1801 ff mit einem angetriebenen Drehgestell, besaßen aber einen zusätzlichen angetriebenen Mittelwagen an Stelle eines Steuerwagens. Auch der Mittelwagen mit autarker Antriebsanlage besaß ein angetriebenes Drehgestell. Die Dauerleistung der Züge erhöhte sich gegenüber den Triebzügen 1801 ff um rund 60% auf 1.460 kW. Die Züge waren so konzipiert, dass sie alternativ sowohl zwei- als auch vierteilig eingesetzt werden konnten. Mit Gummiwulstübergängen konnte ein freier Durchgang durch die gesamte Zuggarnitur geschaffen werden. Als Einsatzgebiet war Bayern (München) und Franken (Nürnberg) vorgesehen. Im Oktober 1936 entschied die Hauptverwaltung der DRG, die Züge auch im elektrischen Netz in Schlesien (Breslau) einzusetzen, um die dort überforderten Doppeltriebwagen 1801 ff zu ersetzen. Sie wurden einheitlich mit 2. und 3. Wagenklasse ausgeliefert.

Jede dreiteilige Einheit besaß eine einheitliche Nummer, wobei die Zugteile mit Buchstaben gekennzeichnet wurden. Die Endwagen mit Gepäckabteil wurden als a-Wagen bezeichnet (CPwPost4ütrelT-35), der 2./3.-Klasse-Endwagen als b-Wagen (BC4üelT-35), der angetriebene Mitteltriebwagen als c-Wagen (BC4üelT-35). Ein gemeinsamer Einsatz mehreren Garnituren war möglich, der Einsatz von Steuerwagen war ursprünglich aber nicht vorgesehen. Aus diesem Grund wurden die Züge ohne Übergangstüren an den Fronten, dafür aber mit zwei breiten Fenstern ausgeliefert. Auf diese Weise unterschieden sich die Züge auch äußerlich deutlich von den zweiteiligen Einheitstriebwagen (bei denen auch die für München gebauten Zweiteiler drei Frontfenster besaßen).

Bis Januar 1937 (und damit noch zu DRG-Zeiten) wurden neun Garnituren 1301-1309 ausgeliefert, die letzten vier 1310-1313 dagegen erst im Februar und März 1937 an die DRB übergeben. Die Züge erhielten ab Werk die vom üblichen Schema abweichende Lackierung mit beigem Wagenkasten und roter Schürze. Schon kurz darauf wurden einzelne Züge offenbar aber schon in die seit 1938 gültige oxidrote Farbgebung umlackiert.

Im Nummernplan von 1941 wurden die Triebwagen zur Baureihe ET 31 zusammengefasst. [DRB (1940-1949)]

Triebwagen a - CPwPost4ütrelT-35

Triebwagen c (Mittelwagen) - BC4üelT-35

Triebwagen b - BC4üelT-35