VT 39

Mit der Gründung der Deutschen Bundesbahn am 7. September 1949 wurden 7 in der Bizone verbliebene Triebwagen der DRB-Gattungen BC4ivT-32b und BC4ivT-34 übernommen. Bei diesen Fahrzeugen handelte es sich um dieselelektrische Triebwagen der Einheitsbauart mit dem sogenannten »Essener Grundriss«, die mit 20 Exemplaren speziell für den beschleunigten Rhein-Ruhr-Verkehr bestimmt waren (DRB-Nummern 137 031 bis 137 035, 137 074, 137 080 bis 137 093) und deshalb für schnellen Fahrgastwechsel einen breiten Mitteleinstieg mit Schiebetüren erhielten.

Diese Fahrzeuge wurden gemäß des Umzeichnungsplans von Oktober 1947 gemeinsam mit den dieselelektrischen Triebwagen der Einheitsbauart mit Einheitsgrundriss BC4ivT-34b unter den neuen Baureihenbezeichnungen VT 33.2 eingereiht, da sie mit dem Maybach-Motor GO 5 (302 kW/410 PS) ausgerüstet waren. Der Triebwagen 137 074 jedoch war jedoch seit 1939 mit einem Deutz-Dieselmotor A12 M 320 (265 kW/360 PS) ausgestattet und erhielt daher gemäß des Umzeichnungsplans von Oktober 1947 die neue Baureihenbezeichnungen VT 39 und die Betriebsnummer VT 39 000.

Zu diesem Zeitpunkt diente der Wagen den US-Streitkräften für Dienstfahrten zwischen Bremen und Wesermünde/Bremerhaven und dem US-Hauptquartier. 1946 gehört er zum Bw Frankfurt (Main) 1, ab 1947 zum Bw Bielefeld und schließlich ab 1950 wieder zum Bw Frankfurt (Main) 1. In diesem Jahr wurde das Fahrzeug wieder für den zivilen Verkehr zurückgebaut. 

Noch 1948 erhielt der Wagen einen MAN-Zweiwellenmotor L2x6V 17,5/18 (309 kW/420 PS), der sich aber nicht bewährte und zu längeren Abstellzeiten des Wagens führte. 1952 wurde der Triebwagen mit einem Daimler-Benz-Dieselmotor MB 836 (295 kW/400 PS) ausgestattet. Die DB gab ihm daraufhin die neue Nummer VT 32 002.