VT 69
Mit der Gründung der Deutschen Bundesbahn am 7. September 1949 wurden drei in der Bizone verbliebene Triebwagen übernommen, von denen aber zunächst nur zwei gemäß des neuen Nummernplans des RZA München vom 17. Oktober 1947 als Baureihe VT 69 eingereiht wurden. Der dritte Triebwagen wurde erst 1948 nachträglich in den Nummernplan aufgenommen. Dabei handelte es sich um vierachsige Güter-Dieseltriebwagen für den Stückgut-Schnellverkehr, die mit Maybach-Motoren G4b mit 175 PS (129 kW) Leistung ausgerüstet waren. Die Triebwagen gehörten zur Skizzenblatt-/Gattungsbezeichnung GGtrieb-30 und besaßen mechanische Kraftübertragung.
Die Triebwagen, zuvor bei der DRB als 10 001 bis 10 003 bezeichnet, wurden bei der DB bis Anfang der 1960er-Jahre im Stückgutverkehr vom Bw Osnabrück aus eingesetzt. Durch Getriebetausch konnte die bisherige Höchstgeschwindigkeit von 65 km/h auf 80 km/h erhöht werden. Zwischen 1952 und 1954 erhielten die Wagen neue Maybach-Motoren des Typs GO5h mit 210 PS (155 kW), wobei wiederum neue Getriebe eingebaut wurden. 1955 wurde der VT 69 900 noch mit einem GO 56h ausgerüstet.
Zwischen Dezember 1960 und Juli 1962 wurden die drei Triebwagen ausgemustert. Vom VT 69 901 ist bekannt, dass er noch einige Jahre als Bahnhofswagen 4 in Osnabrück verblieb.
Text: © Malte Werning
Quellen und Literatur
- Dietz, Günther: Triebwagen-Report Bd. 1: Deutsche Verbrennungstriebwagen 1924 bis 1937. Eisenbahn-Journal Archiv 3/1996. Fürstenfeldbruck 1996.
- Dietz, Günther / Winkler, Dirk: Verbrennungstriebwagen der Deutschen Reichsbahn sowie zugehörige Bei- und Steuerwagen. Band 1. München 2021.
- Kurz, Heinz R.: Die Triebwagen der Reichsbahn-Bauarten – Die Baureihen VT 133-VT 137. Freiburg 1988.
- Kurz, Heinz R.: Triebwagen der Deutschen Reichsbahn – Die Baureihen VT 133 bis VT 137. Freiburg 2013.