VT 72
Mit der Gründung der Deutschen Bundesbahn am 7. September 1949 wurde ein in der Bizone verbliebener Doppeltriebwagen der DRB-Gattungen CüvT-25 / DüvT-25 übernommen, bei dem es sich um einen der vier zweiteiligen dieselmechanischen Wegmann-Triebwagen (DRG-Nummern 814 + 815) aus dem Jahr 1926 handelte. Die beiden Endwagen wurden gemäß des Umzeichnungsplans von Oktober 1947 unter der neuen Baureihenbezeichnung VT 72 eingereiht.
Als einziger der vier gebauten Doppelwagen wurde VT 72 900a + VT 72 900b noch von der DB übernommen und beim Bw Nürnberg Hbf eingesetzt. Im a-Wagen befand sich ein durchgehendes 3.-Klasse-Abteil mit WC, im b-Wagen ein 2.-Klasse-Abteil, ein WC sowie ein Traglastenabteil 3. Klasse. Haupteinsatzgebiet war die Strecke Steinach – Rothenburg (Tauber) sowie Windsheim – Neustadt (Aisch) sowie die Hauptstrecken Nürnberg – Ansbach sowie Nürnberg – Hof. Zuletzt diente der Zug als Personalpendel, bis er im September 1956 ausgemustert wurde.
Fahrzeugnummer | Hersteller (mech.) | Fabriknummer | Baujahr | Gattung | Skizzenblatt | Achsfolge | Bauart | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
2 Fahrzeuge | |||||||||||
VT 72 900a | Wegmann (Cassel) | ? | 1928 | CüvT-25 | A1-dm | ||||||
VT 72 900b | Wegmann (Cassel) | ? | 1928 | DüvT-25 | A1-dm |
Text: © Malte Werning
Quellen und Literatur
- Dietz, Günther: Triebwagen-Report Bd. 1: Deutsche Verbrennungstriebwagen 1924 bis 1937. Eisenbahn-Journal Archiv 3/1996. Fürstenfeldbruck 1996.
- Dietz, Günther / Winkler, Dirk: Verbrennungstriebwagen der Deutschen Reichsbahn sowie zugehörige Bei- und Steuerwagen. Band 1. München 2021.
- Kurz, Heinz R.: Die Triebwagen der Reichsbahn-Bauarten – Die Baureihen VT 133-VT 137. Freiburg 1988.
- Kurz, Heinz R.: Triebwagen der Deutschen Reichsbahn – Die Baureihen VT 133 bis VT 137. Freiburg 2013.
- Löttgers, Rolf: Arche Noah. Dieseltriebwagen VT 72 900a/b der Deutschen Bundesbahn. In: Eisenbahn-Magazin 5/1988.