VT 86
Mit der Gründung der Deutschen Bundesbahn am 7. September 1949 wurden drei in der Bizone verbliebene Triebwagen der DRB-Gattungen CvT-25 und BCvT-25/30 übernommen. Diese Fahrzeuge wurden gemäß des Umzeichnungsplans von Oktober 1947 allesamt unter der neuen Baureihenbezeichnung VT 86 zusammengefasst.
Bei ihnen handelte es sich um die Versuchswagen aus dem Jahr 1927, die in Werdau für die DRG (705, 706 und 708) gebaut wurden. Während der VT 86 900 mit einem 100-PS-Motor von Daimler ausgestattet war, besaßen die übrigen beiden Motoren von Büssing mit einer Leistung von 110 PS. Auffallend an den Wagen war der zurückgesetzte Mitteleinstieg in Wagenmitte. Die Höchstgeschwindigkeit betrug 60 km/h, beim VT 86 900 sogar 65 km/h.
Im Jahre 1950 waren alle drei Wagen in Bamberg beheimatet und wurden bis 1954 ausgemustert. Der VT 86 902 wurde 1954 in nicht betriebsfähigem Zustand an die Niederweserbahn verkauft, die den Wagen aber nicht reaktivierte. Sein Wagenkasten diente ab 1961 noch einige Jahre als Unterkunft in Sandstedt.
Text: © Malte Werning
Quellen und Literatur
- Dietz, Günther / Winkler, Dirk: Verbrennungstriebwagen der Deutschen Reichsbahn sowie zugehörige Bei- und Steuerwagen. Band 1. München 2021.