1998 - 1999
Für den Ausflugsverkehr in die bayrischen und österreichischen Alpen (»Fahrt ins Blaue«) bestellte die DRG 1933 zwei einteilige Aussichtstriebwagen, bei denen der Reisende von seinem Sitzplatz aus nach allen Seiten einen möglichst ungehinderten Blick auf die Landschaft haben sollte. Hierfür wurde eine größtmögliche Verglasung ab Fensterhöhe aufwärts angestrebt. Es sollten zudem möglichst viele Teile des laufenden Einheitstriebwagenprogramms übernommen werden.
Die Waggonfabrik Fuchs fertigte die Wagenkästen, die AEG lieferte die elektrische Ausrüstung der 110 km/h schnellen Triebwagen. Insgesamt standen 70 Sitzplätze in den beiden Wagen zur Verfügung, die die Nummern 1998 und 1999 erhielten. Ein regulärer Personenverkehr war mit diesen Fahrzeugen nicht vorgesehen, so dass sie lediglich mit einer Hilfskupplung zum Abschleppen bzw. zum Anhängen eines speziellen Gepäckanhängers ausgestattet wurden.
Die Fahrzeuge wurden zum Jahresanfang 1936 erstmals vermarktet und erlangten im süddeutschen Raum große Popularität. Die Farbgebung der beiden Triebwagen bei Auslieferung ist nicht genau bekannt. Wagen 1998 wurde vermutlich Pastellgelb mit rotem Rahmen lackiert, 1999 dagegen mit einem grüngrauen Anstrich, pastellgelbem Fensterbereich und dunkelgrauer Schürze. Das Einsatzgebiet bestand aus dem noch nicht sehr weitreichenden elektrischen Streckennetz München - Mittenwald - Innsbruck sowie München - Salzburg - Bischofshofen - Wörgl - Kufstein - München. Schon damals wurde die Bezeichnung »Gläserner Zug« eingeführt. Weitere Informationen finden sich auf der Internetseite glaszug.de.
Im Nummernplan von 1941 wurden die Triebwagen zur Baureihe ET 91 zusammengefasst. [DRB (1940-1949)]