ET 41 | EB | ES

Im Nummernplan von 1941 wurden die bislang unter den Nummern 1061-1065 geführten Triebwagen zur Baureihe ET 41 und die Steuerwagen 2061 und 2062 zur Baureihe ES 41 zusammengefasst. Der Triebwagen 1066 und der Steuerwagen 2063 existierten unfallbedingt zu diesem Zeitpunkt nicht mehr. Die sechs zweiachsigen Beiwagen 2981-2986 waren bereits 1933 zu regulären Personenwagen umgewidmet worden und werden hier nicht mehr thematisiert. Einzig ein 1938 mit Steuerleitungen umgebauter Eilzugwagen (Gattung C4i-30) wurde als Ersatz für den Steuerwagen 2063 verwendet und 1941 als EB 41 bezeichnet.

Sowohl Trieb-, Bei- als auch Steuerwagen erhielten Ordnungsnummern ab 01. Sämtliche Fahrzeuge mussten nach 1945 wegen starker Kriegsschäden aufgegeben werden oder wurden als Reparationsgut abgefahren.

Triebwagen

Im Frühjahr und Sommer 1944 waren besonders die Eisenbahnanlagen von Leipzig Ziel von Luftangriffen, im März 1945 auch Halle (Saale). Am 27. Februar 1945 brannten ET 41 02, 03 und 04 bei diesen Angriffen aus. ET 41 05 war zu diesem Zeitpunkt bereits abgestellt, da er im Januar 1945 bei einer Kollision mit der Schnellzuglok E 04 12 in Halle (Saale) abgestellt werden musste.

Lediglich ET 41 01 war zu Kriegsenden noch einsatzbereit. Er wurde im Oktober 1946 gemeinsam mit EB 41 02 in das RAW Dessau überführt und bis zum Jahresende als Reparationsleistung in die UdSSR abtransportiert.

Beiwagen

Bei der Einführung des Nummernplans 1941 war der aus einem Personenwagen entstandene EB 41 01 der einzige mit den ET 41 eingesetzte Beiwagen. Da die Steuerwagen ohnehin seit Anfang der 1930er-Jahre zumeist genauso als Beiwagen verwendet wurden, sollen im Sommer 1944 die Steuereinrichtungen der ES 41 01 und ES 41 02 ausgebaut worden sein und diese als EB 41 02 und 03 umgezeichnet worden sein.

EB 41 01 und 03 brannten im Februar 1945 in Leipzig aus, lediglich EB 41 02 war zu Kriegsenden noch einsatzbereit. Er wurde zum Jahresende 1946 gemeinsam mit ET 41 01 als Reparationsleistung in die UdSSR abtransportiert.

Steuerwagen

Mit der Änderung des Betriebskonzeptes um 1933 wurden die Steuerwagen fast nur noch als Beiwagen im Zugverband verwendet und ihr Steuerabteil kaum noch benutzt. Folgerichtig wurden die Steuertische im Sommer 1944 ausgebaut und die beiden Wagen zu den Beiwagen EB 41 02 und 03 umnummeriert.

• Borbe, Thomas / Glanert, Peter: Elektrische Triebwagen in Mitteldeutschland. Fürstenfeldbruck / Essen 2015.
• DRB (Hrsg): DV 939c - Merkbuch für die Fahrzeuge der Reichsbahn. Bd. 3: Elektrische Lokomotiven, Elektrische Trieb-, Steuer- und Beiwagen. München 1941.
• Glanert, Peter / Scherrans, Thomas / Borbe, Thomas / Lüderitz, Ralph: Wechselstrom-Zugbetrieb in Deutschland. Bd 1: Durch das mitteldeutsche Braunkohlerevier - 1900 bis 1947. München 2010.