ET 55 | ES
Im Nummernplan von 1941 wurden die bislang unter den Nummern 1731a/b-1734a/b geführten Triebwagen zur Baureihe ET 55 und die Steuerwagen 2449-2456 zur Baureihe ES 55 zusammengefasst. Inwiefern der erst 1940 ausgelieferte vierte Triebwagen tatsächlich noch die alte Nummer erhielt oder bereits mit der neuen ausgeliefert wurde, ist nicht bekannt.
Sowohl Trieb- als auch Steuerwagen erhielten Ordnungsnummern ab 01, wobei die beiden Triebwagenhälften wie bisher mit dem Präfix a oder b konkretisiert wurden. Das Einsatzgebiet bestand aus den Strecken der Wiesen- und Wehratalbahn (Basel Bd. Bf - Zell bzw. Schopfheim - Säckingen) in der RBD Karlsruhe, wo bereits die Triebwagen 1827a/b (ET 25 024a/b) und 1849a/b (ET 25 028a/b) sehr erfolgreich eingesetzt wurden. Durch den ausgeweiteten Triebwageneinsatz erhoffte man sich den kompletten Verzicht auf lokbespannte Reisezüge auf den Strecken, wofür noch weitere vier Einheiten benötigt wurden.
Der ET 55 03a/b soll 1940 kurzzeitig zum RZA München abkommandiert worden sein, wo er als Messfahrzeug und Komponentenerprobungsträger für die seit 1937 projektierte Münchener S-Bahn gedient haben soll, die vornehmlich in Tunnelstrecken verlaufen sollte und dafür einen neuen Fahrzeugtyp benötigte.
Zur Beseitung der Bauartunterschiede bei den beiden Doppeltriebwagenarten im Wiesen- und Wehratal wurde 1941 im RAW Stuttgart-Bad Canstatt aus der Einheit ET 25 024 a/b durch eine Änderung der Getriebeübersetzung ein fünfter Zug geschaffen und im Januar 1942 als ET 55 05 a/b in den Bestand eingereiht. Dieser Umbau war offensichtlich genauso wie der des ET 25 028a/b (mit geänderter Türanordnung) bereits zu einem früheren Zeitpunkt geplant gewesen, denn das 1941 ausgegebene »Merkbuch für die Fahrzeuge der Reichsbahn. Bd. 3: Elektrische Lokomotiven, Elektrische Trieb-, Steuer- und Beiwagen« führt beide Züge bereits als ET 55 05a/b und 06a/b. Tatsächlich fand der Umbau des letzteren nachweislich erst 1953, also zu DB-Zeiten, statt, als die Züge gar nicht mehr im Wiesen- und Wehratal eingesetzt wurden.
Zwischen Oktober 1943 und November 1944 wurden alle fünf ET 55-Garnituren an die RBD Stuttgart abgegeben, wo sie alle (mit Ausnahme des ES 55 08) mit unterschiedlich starken Schäden das Kriegsende weitgehend unbeschadet überstanden. Sie gingen 1949 in den Bestand der Deutschen Bundesbahn über. [DB (1949-1967)]
Triebwagen
Triebwagen a - CPw4iütrelT-37
Fahrzeugnummer | Hersteller (mech.) | Fabriknummer | Baujahr | Gattung | Skizzenblatt | Achsfolge | Bauart | ||||||
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5 Fahrzeuge | |||||||||||
ET 55 01a | MAN | 128139 | 1939 | CPw4iütrelT-37 | Bo'2'-el | ||||||
ET 55 02a | MAN | 128140 | 1939 | CPw4iütrelT-37 | Bo'2'-el | ||||||
ET 55 03a | MAN | 128141 | 1939 | CPw4iütrelT-37 | Bo'2'-el | ||||||
ET 55 04a | MAN | 128142 | 1940 | CPw4iütrelT-37 | Bo'2'-el | ||||||
ET 55 05a | ME | 18924 | 1935 | CPw4iütrelT-34 | Bo'2'-el |
Triebwagen b - BC4iüelT-37
Fahrzeugnummer | Hersteller (mech.) | Fabriknummer | Baujahr | Gattung | Skizzenblatt | Achsfolge | Bauart | ||||||
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5 Fahrzeuge | |||||||||||
ET 55 01b | MAN | 128139 | 1939 | BC4iüelT-37 | Bo'2'-el | ||||||
ET 55 02b | MAN | 128140 | 1939 | BC4iüelT-37 | Bo'2'-el | ||||||
ET 55 03b | MAN | 128141 | 1939 | BC4iüelT-37 | Bo'2'-el | ||||||
ET 55 04b | MAN | 128142 | 1940 | BC4iüelT-37 | Bo'2'-el | ||||||
ET 55 05b | ME | 18925 | 1935 | BC4iüelT-34 | Bo'2'-el |
Steuerwagen
Fahrzeugnummer | Hersteller (mech.) | Fabriknummer | Baujahr | Gattung | Skizzenblatt | Achsfolge | Bauart | ||||||
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8 Fahrzeuge | |||||||||||
ES 55 01 | Busch | ? | 1939 | C4ielS-37 | 2'2' | ||||||
ES 55 02 | Busch | ? | 1939 | C4ielS-37 | 2'2' | ||||||
ES 55 03 | Busch | ? | 1938 | C4ielS-37 | 2'2' | ||||||
ES 55 04 | Busch | ? | 1938 | C4ielS-37 | 2'2' | ||||||
ES 55 05 | Busch | ? | 1938 | C4ielS-37 | 2'2' | ||||||
ES 55 06 | Busch | ? | 1939 | C4ielS-37 | 2'2' | ||||||
ES 55 07 | Busch | ? | 1939 | C4ielS-37 | 2'2' | ||||||
ES 55 08 | Busch | ? | 1938 | C4ielS-37 | 2'2' |