ET 85 | EB | ES

Im Nummernplan von 1941 wurden die bislang unter den Nummern 1101-1136 geführten Triebwagen zur Baureihe ET 85, die Beiwagen 2801-2870 zur Baureihe EB 85 und die Steuerwagen 2101-2134 zur Baureihe ES 85 zusammengefasst. Sowohl Trieb-, Bei- und Steuerwagen erhielten Ordnungsnummern ab 01.

Triebwagen

Am Einsatzgebiet der ET 85 vornehmlich im Münchener Vorortverkehr änderte sich in den 1940er-Jahren zunächst nichts, auch wenn es kriegsbedingt zu starken Einschränkungen des Reisezugverkehrs kam. Im Verlauf des Zweiten Weltkrieges schieden die Triebwagen ET 85 25 (1943) und ET 85 06, 12, 18, 20, 31 und 32 (1944) mit Kriegsschäden aus. Unbekannt ist das Schicksal des ET 85 26.

Für die seit 1942 mit dem regulären Stromsystem 15 kV 16 2/3 Hz Wechselstrom betriebene Königsseebahn (Berchtesgaden Hbf - Königssee) wurden 1949, kurz vor dem Übergang in die DB, die ET 85 13, 14 und 16 wegen der 27,5 Promille starken Steigung mit einer geänderten Getriebeübersetzung versehen, die die Anfahrzugkraft bei gleichzeitiger Senkung der möglichen Höchstgeschwindigkeit erhöhte. Diese drei Triebwagen wurden noch 1949 in ET 90 01 bis ET 90 03 umgezeichnet.

Beiwagen

Im Gegensatz zu den Trieb- und Steuerwagen ist das Schicksal der 70 Beiwagen, die im Regelfall paarweise den ET 85-Einheiten beigefügt waren, während der Kriegsjahre 1939-1945 weit weniger gut dokumentiert. In den Listen der von der DB 1949 übernommenen EB 85 fehlten immerhin 19 Exemplare, über deren Schicksal bislang nicht viel bekannt wurde. Vermutlich waren auch hier Kriegsschäden zu beklagen, möglicherweise verblieben aber einige Wagen durch den Einsatz in lokbespannten Personenzügen nach dem Zweiten Weltkrieg im Ausland.

Steuerwagen

Im Verlauf des Zweiten Weltkrieges schieden die Steuerwagen ES 85 19, 21, 26, 27, 29, 33 und 34 aus, die durch Bombenangriffe oder andere Kriegseinwirkungen vernichtet wurden. Unbekannt ist auch hier das Schicksal des ES 85 22.