Nummern 1949-1967
In den Bestand der Deutschen Bundesbahn gelangten 1949 zahlreiche Elektrotriebwagen mit Akkumulatorenspeisung, die zum Teil von der DRG beschafft wurden, teilweise aber auch noch aus den Länderbahnzeiten stammten.
Diese Fahrzeuge hatten kurz vor dem Übergang auf die neue DB noch neue Nummern erhalten: Nachdem die DRB 1947 neue Nummern für den Dieseltriebwagenpark eingeführt hatte, waren die Akkutriebwagen die letzte Triebwagengruppe, die noch nach alten Nummern geführt wurde. Es wurde daher 1948 im Eisenbahnzentralamt (EZA) München entschieden, diese Wagen in den Nummernplan der elektrischen Triebwagen einzugliedern.
Die Kennbuchstaben für diese Traktionsart sollte künftig »ETA« lauten (für Elektrische Triebwagen mit Akkumulatorenspeisung), für die Beiwagen analog »EBA« und »ESA«. Da es sich bei den Akkutriebwagen um Gleichstromfahrzeuge handelt, wurden für sie (analog zu den Triebwagen der Hamburger Gleichstrom-S-Bahn, Baureihe ET 171 | EB 171) ebenfalls dreistellige Baureihennummern eingeführt. Das EZA arbeitete folgende Nummernbereiche aus:
- ETA 140 - 159: Eiltriebwagen
- ETA 160 - 179: Nahverkehrstriebwagen
- ETA 180 - 189: Nebenbahntriebwagen
Das Eisenbahnzentralamt (EZA) München verfügte am 15. September 1948 die Umzeichnung der vorhandenen Akkumulatortriebwagen in zunächst drei Baureihen:
- ETA 178: Doppeltriebwagen preußischer Bauart – zum Umbau vorgesehen
- ETA 179: Doppeltriebwagen der DRG-Bauart A 8
- ETA 180: Doppeltriebwagen preußischer Bauart – soweit nicht als ETA 178 eingereiht
Der Umzeichnungsplan des EZA München berücksichtigte auch die in der sowjetischen Zone zurückgebliebenen Akkutriebwagen, die aber (wie die Dieseltriebwagen) tatsächlich nicht umgezeichnet wurden.
Bei der Ordnungsnummern erhielten Fahrzeuge mit der 2. und 3. Wagenklasse den Nummernraum ab 001, Fahrzeuge mit der 3. Wagenklasse den Nummernraum ab 101. Nach umfangreichen Umbauten und Modernisierungen entstand ab 1950 auch die Baureihe ETA 177.
Text: © Malte Werning