Nummern 1968-1993
Zum 1. Januar 1968 führte die Deutsche Bundesbahn bei allen Fahrzeugen ein neues Nummernsystem ein, das durch die UIC empfohlen wurde. Hauptkriterium für die neuen Nummern war die Computerlesbarkeit. Um das zu ermöglichen, mussten sämtliche Kennbuchstaben wie »ET«, »ETA« oder »VT« entfallen.
Gleichzeitig sollte für die elektronische Datenverarbeitung die Richtigkeit einer Fahrzeugnummer durch eine zusätzlich eingegebene »Kontrollziffer« nach dem Luhn-Algorithmus bestätigt werden, durch die sich Falscheingaben sofort erkennen ließen. Die »Kontrollziffer«, auch Selbstkontrollziffer oder Prüfziffer genannt, wurde Bestandteil der neuen Nummern und durch einen Bindestrich von der tatsächlichen Betriebsnummer abgetrennt – ansonsten hat diese Ziffer keine Bedeutung und wird daher in der Fachliteratur meistens nicht genannt.
Baureihenbezeichnungen
Zum 1. Januar 1968 befanden sich im Bereich der Akkumulatortriebwagen zwei Typen im Einsatzbestand der DB, ETA 150 und ETA 176 mitsamt der Steuerwagen ESA 150 und ESA 176. Bei der Umzeichnung wurden die Kennbuchstaben »ETA« gegen die neue Traktionskennzahl »5« eingetauscht, bei den Steuerwagen »ESA« mit der Traktionskennzahl »8«. Die Umzeichnungen lauteten wie folgt:
Baureihenbezeichnungen | ||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
alt → | neu | alt → | neu | alt → | neu | alt → | neu | |
ETA 150 | 515 | ESA 150 | 815 | ETA 176 | 517 | ESA 176 | 817 |
Ordnungsnummern
Das neue EDV-Nummernsystem der DB sah ab 1. Januar 1968 ausschließlich dreistellige Ordnungsnummern vor. Hier galt die Vorgabe, dass die alten Ordnungsnummern nach Möglichkeit unverändert übernommen werden sollten. Das wurde bei den Akkumulatortriebwagen ohne Einschränkungen umgesetzt.
Um Steuerwagen schnell an der Nummer erkennen zu können, erhielten diese generell Ordnungsnummern im Nummernbereich 601 bis 999. Daher wurde sowohl bei den ESA 150 (neu: 815) als auch den ESA 176 (neu: 817) die bisherigen Ordnungsnummern um den Wert 600 erhöht.
Text: © Malte Werning
Quellen und Literatur
- Röhr, Gustav (Hrsg.): Die Triebfahrzeuge der Deutschen Bundesbahn und ihre Heimat-Betriebswerke, Stand Ende 1967. Krefeld 1983.
- Werning, Malte: Neue Nummern braucht das Land. In: Eisenbahn-Journal 12/2007.