ET 167 | EB

Die Deutsche Reichsbahn in der Sowjetisch Besetzten Zone (SBZ) bzw. der Deutschen Demokratischen Republik (DDR, ab Oktober 1949) übernahm 174 Triebwagen der Baureihe ET 167 mitsamt 163 Beiwagen EB 167. Die übrigen Züge waren als Kriegsverlust zu beklagen, verblieben in Polen oder wurden als Reparationsleistung in die Sowjetunion abgefahren.

Nach Kriegsende befanden sich außerdem vier Wagen der Heeresversuchsanstalt Peenemünde in Berlin. Sie waren Teil des elektrifizierten Werkbahnnetzes der nichtöffentlichen Anschlussstrecke Zinnowitz – Peenemünde auf Usedom, die von 1942 bis 1945 mit 15 zweiteiligen ET/ES-Zügen betrieben wurde. Diese Fahrzeuge hatten eine große Ähnlichkeit mit den Berliner Zügen der 1939er-Bauart, wurden aber mit Wechselstrom im Oberleitungsbetrieb gespeist. Das RAW Schöneweide baute aus den Fahrzeugen die Fahrmotoren und große Teile der elektrischen Ausrüstung aus, und nahm die Wagen zwischen 1949 und 1951 als EB 167 242, 243, 284 und 285 in Betrieb.

Im Mai 1952 kehrten acht Trieb- und acht Beiwagen aus der Sowjetunion zurück, die gegen Reisezugwagen aus DDR-Produktion eingetauscht wurden (ET 167 066, 083, 087, 112, 142, 176, 240, 280 und EB 167 021, 083, 087, 112, 142, 148, 176, 240). Außerdem wurden der DR sieben weitere Doppelwagen (»Steuerviertel«) der Peenemünder Bahn überlassen. Das RAW Schöneweide baute die Triebwagen für den Einsatz bei der Berliner S-Bahn um und reihte die Züge – obwohl sie technisch nicht kompatibel mit den übrigen ET 167 waren – als ET 167 286 + EB 167 286 bis ET 167 292 + EB 167 292 ein. Dabei wurden die Steuerstände der Steuerwagen ausgebaut und die Wagen als reine Beiwagen verwendet.

1959 ließ die DR insgesamt elf EB 167 vollständig neu bauen, um das Ungleichgewicht zwischen der Anzahl an Trieb- und Beiwagen auszugleichen (EB 167 029, 049, 057, 170, 203, 218, 229, 238, 281, 284 und 285). Gleichzeitig wurden den ehemaligen Peenemünder Triebwagen EB 167 284 und 285 wieder mit Motoren versehen und als Triebwagen mit den neuen Nummern ET 167 284 und 285 reaktiviert. Abgängig waren hingegen ET 167 168 und EB 167 267, auf deren Untergestellen die neuen ET 166 053 + EB 166 053 entstanden. Insgesamt umfasste der Bestand Ende 1959 ganze 190 Züge der 167er.

Die sieben Peenemünder Züge ET 167 286 + EB 167 286 bis ET 167 292 + EB 167 292 wurden vermutlich in der ersten Hälfte der 1960er-Jahre generalüberholt. Im Anschluss wurden die sieben Züge wegen ihrer größeren technischen Nähe in ET 166 054 bis ET 166 060 umgezeichnet. Bei dem Umbau erhielten die Beiwagen auch wieder der Steuerstand, den die Steuerwagen schon zu ihrer Peenemünder Zeit besaßen.

Im Dezember 1969 wurde der ET 167 079 wegen eines Brandschadens ausgemustert. Im gleichen Jahr schied EB 167 077 aufgrund einer Flankenfahrt aus.

Triebwagen

Beiwagen