1953-1959

Im Jahre 1953 änderte sich erneut die Bezeichnung der Fahrzeuge und gleichzeitig auch wieder das äußere Erscheinungsbild. Mit der Indienststellung der ersten Neubautriebwagen der Baureihen ET 56 und VT 08 sowie der Komplettierung der beiden VT-07-Garnituren führte die DB für die antriebslosen Wagen in der Mitte von Triebzuggarnituren die neue Bezeichnung »Mittelwagen« ein. Das betraf auch die Bestandsfahrzeuge und damit auch die bisherigen b-Wagen der SVT-06-Züge, die in VM 06 umgezeichnet wurden. Der Buchstaben-Suffix konnte dadurch entfallen. Die bisherigen c-Endwagen erhielten daraufhin den neuen Suffix »b«. Zu diesem Zeitpunkt wurde auch die Bezeichnung »SVT« aufgegeben und die Fahrzeuge regulär als »VT 06« bezeichnet. Im internen Schriftverkehr blieb die Abkürzung »SVT« allerdings tief verwurzelt.

Mitte 1953 gab die US Army die beiden Endwagen VT 06 108a und VT 06 108b gemeinsam mit dem bisherigen Mittelwagen SVT 06 106c (fortan VM 06 108) für den zivilen Verkehr frei. Die Garnitur wurde nach einer Grundüberholung bei WMD weiter durch die DB eingesetzt. Die Züge 107 und 109 blieben bis 1957 im Zugriff der US Army, der VT 06 106a + VM 06 106 + VT 06 106b sogar bis zu seiner Ausmusterung 1963. Als »Botschafter-Sonderzug« erhielt er 1955 eine dunkelblaue Lackierung.

Zwischen 1953 und 1954 erhielten die meisten der VT-06-Einheiten im zivilen DB-Verkehr die purpurrote Triebwagenlackierung der DB mit sandgelben Zierlinien und Beschriftungen, nachdem diese auch schon 1951 bei den VT 07 und 1952 bei den VT 08 angewandt wurde und auch sonst für alle »profanen« Triebwagen galt.

Schon ab 1951 fuhren die VT 06 in der berühmten »Rheinblitz«-Gruppe zwischen Dortmund und Basel, München und Nürnberg, wobei drei Einheiten mit verschiedenen Laufwegen zwischen Köln und Koblenz zu einer Zugeinheit vereint waren. In diesen Diensten wurden neben den VT 06 auch VT 04 und VT 07 sowie später VT 08 gemeinsam eingesetzt. Nach Ausrüstung mit französischer Sicherungstechnik bildeten die VT 06 auch die Reserve für ausgefallene VT 08 im TEE-Einsatz nach Paris.

Die Einsätze in der »Rheinblitz«-Gruppe endete 1957, als die VT 08 nach Erscheinen des VT 11 nicht mehr im TEE-Verkehr benötigt wurden und beim Bw Dortmund Bbf die Vorkriegstriebwagen verdrängten. Zum Sommerfahrplan 1958 wurden die vier DB-VT 06 von Dortmund zum Bw Köln Bbf umbeheimatet, da die DB die F-Züge zwischen Köln und Hannover – die »Sachsenroß-Gruppe« – von lokbespannten Zügen auf Triebwagen umstellte. Die Einsätze dauerten nur bis August 1959 an, weil es zunehmende Beschwerden über die Laufruhe der VT 06 gab. Zu der Ursache gibt es mehrere Theorien, doch das wurde nicht mehr weiter untersucht und die »Sachsenroß-Gruppe« ab diesem Zeitpunkt auf VT 08 umgestellt.

Die beiden dieselhydraulischen Züge VT 06 501a + VM 06 501 + VT 06 501b und VT 06 502a + VM 06 502 + VT 06 502b wurden genauso wie die beiden 1957 an die DB zurückgegebenen US-Army-Züge  VT 06 107a + VM 06 107 + VT 06 107b und  VT 06 109a + VM 06 109 + VT 06 109b zwischen April 1957 und April 1958 ausgemustert. Wie bereits hier beschrieben, wurden im Dezember 1958 alle vier Züge an die Deutsche Reichsbahn in der DDR veräußert. VT 06 104a + VT 06 104b wurde ohne Mittelwagen an das LHB-Werksmuseum in Salzgitter abgegeben, während der Zug 106 getrennt in Lübeck-Travemünde und Konstanz (VT+ VM) erhalten blieb.

VT 06.1 - Dieselelektrische Züge

a-Endwagen

Mittelwagen

Mit der Klassenrefom 1956 änderte sich die Gattungsbezeichnung in A4ü.

b-Endwagen

Mit der Klassenrefom 1956 änderte sich die Gattungsbezeichnung in A4ü.

VT 06.5 - Dieselhydraulische Züge

Die Bauartbezeichnung änderte sich nach dem Umbau 1951 auf B'[2]'-dh für die Endwagen, für die gesamte Garnitur auf B'2' + 2'2' + 2'B'.

a-Wagen

Mittelwagen

Mit der Klassenrefom 1956 änderte sich die Gattungsbezeichnung in A4ü.

b-Endwagen

Mit der Klassenrefom 1956 änderte sich die Gattungsbezeichnung in A4ü.